Das Museum Abtei Liesborn bewahrt mit dem Liesborner Evangeliar ein wertvolles Zeugnis der Geschichte um das Jahr 1020 n. Chr. Die derzeit ausgestellte historia westphaliae des Liesborner Mönchs Bernhard Witte aus der Zeit um 1500 stellt ein weiteres historisches Kleinod dar. Zwischen beiden Werken liegen etwa 500 Jahre, in denen sich die Schreibstile deutlich veränderten.
Das Evangeliar ist in karolingischer Minuskel geschrieben, die Westfalengeschichte in einer damals gebräuchlichen, schwer lesbaren Handschrift, vermutlich einer Bastarda. Dies bietet Anlass, sich in die Entstehungszeit dieser Bücher zurückzuversetzen.
Wir nähern uns diesen Schriften in einem 2,5-stündigen Workshop zur Textura – einer gewebeartigen Buchschrift, die ihre Blütezeit im 15. Jahrhundert erlebte und somit zwischen karolingischer Minuskel und Bastarda liegt.
Im Kurs verwenden wir zwar keine Gänsekiele wie im Mittelalter üblich, wohl aber Federhalter mit Bandzugfeder und Tinte. Freude und Spaß am Tun stehen im Vordergrund. Aber vielleicht entsteht dabei auch ein kleines Kunstwerk?!
Martin Heickmann hält im Anschluss um 17 Uhr auch einen öffentlichen Vortrag über mittelalterliche Schreibkultur, der für die Workshopteilnehmer kostenlos ist!
Referent: Martin Heickmann, Inhaber des Museums für Schreibkultur (Wiehl)
Kosten: 15 € p.P. inkl. Material (wird gestellt) und Teilnahme am Vortrag um 17 Uhr
max. 10 Personen
Der Workshop ist ausgebucht!