: Liebermann für Liesborn

Museum erhielt das Gemälde ein "Reitknecht am Strand" als Geschenk

Ein Gemälde von Max Liebermann, eines der bedeutendsten deutschen Impressionisten, wird künftig das Museum Abtei Liesborn bereichern. Der Düsseldorfer Kunstsammler Dr. Friedrich Johenning, Sohn des ehemaligen Oelder Bürgermeisters Hermann Johenning, überreichte das Bild in dieser Woche an Landrat Dr. Olaf Gericke.

Erinnern möchte der Stifter mit diesem Bild an seinen Vater. Dieser war von 1919 bis 1938 Oelder Bürgermeister und hat sich bleibende Verdienste um die Gründung der Stromberger Burgbühne sowie des Oelder Stadtparks erworben. Von den Nationalsozialisten wurde er Ende 1938 gezwungen, aus dem Amt zu scheiden.

"Ich freue mich sehr, dass wir in Zeiten knapper Kassen, in denen die öffentliche Hand kaum noch Möglichkeiten zur Kunstförderung hat, ein solches bedeutendes Werk zur Verfügung gestellt bekommen", bedankte sich Landrat Dr. Olaf Gericke und lobte zugleich das Engagement des Kunstsammlers. Gericke verwies zudem auf Parallelen zwischen Hermann Johenning und Max Liebermann, der als Jude ebenfalls von den Nationalsozialisten bedrängt wurde.

Der Berliner Maler Max Liebermann war ehemaliger Präsident der Preußischen Akademie der Künste. Seine frühen naturalistischen Werke, die sich mit sozialer Thematik befassten, schuf er unter anderem in den Niederlanden. Aus dieser Zeit stammt auch das jetzt übergebene Ölbild "Reitknecht am Strand", welches im Jahre 1902 am Strand von Noordwijk entstand.

Das wertvolle Gemälde ist ab sofort im Museum Abtei Liesborn zusehen.

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