: Nicht mehr als der Raum und Holzschnitte aus Westfalen

Zur Eröffnung von zwei Ausstellungen lädt das Museum Abtei Liesborn am Sonntag, dem 18.05.2008 um 15 Uhr ein. Im Neubau präsentiert Rainer A.K. Brinkschröder eine freie Raumarbeit mit dem Titel NICHT MEHR ALS DER RAUM. In den Ausstellungsräumen des Nordflügels werden Holzschnitte des westfälischen Bildchronisten Heinrich Everz (1882 Lippstadt-1967 Coesfeld) gezeigt. 

Mit seinen künstlerischen Arbeiten verfolgt Rainer A.K. Brinkschröder zwei Richtungen. Zum einen fertigt er autonome Objekte, bei dem es ihm um serielle Untersuchungen zu Aspekten wie Form und Farbe, positiv und negativ geht. Zum anderen schafft er freie Raumarbeiten, die den Raum betonen. Dazu fügt der Künstler raumbildende Elemente ein, die die Aufmerksamkeit des Betrachters auf den Raum lenken und ihm helfen sollen, den Raum in seinen Ausmaßen und Proportionen zu verstehen. Das raumprägendste Element des Liesborner Museumsneubaus sind die sechs Lichtschlitze, die den Raum im Wechsel mit den Wandscheiben rhythmisch gliedern. Von den Lichtschlitzen ausgehend fügt Brinkschröder sechs Elemente in den Raum ein, die den Fensterabmessungen entsprechen. Mit ihnen misst er den Raum ab, wodurch u.a. sichtbar wird, dass die Raumbreite der zweifachen Fensterhöhe entspricht. Gleichzeitig veranlassen die Elemente die Ausstellungsbesucher, sich im Raum in Bezug zu den Elementen zu bewegen und so die Beziehungen, in welchen die Elemente zum Raum stehen, nach-zuvollziehen. Das ermöglicht ein bewusstes Wahrnehmen der Raumqualitäten.

Brinkschröder, der Pädagoge und Innenarchitekt ist, lebt und arbeitet als freier Innenarchitekt in Paderborn.
Zur Ausstellung entsteht ein vierteiliges Wandobjekt in nummerierter und limitierter Auflage (5 Exemplare).

Zeitgleich zeigt das Museum ca. 80 Holzschnitte von Heinrich Everz. Die beliebten Ansichten von Landschaften und Städten in Westfalen und dem Emsland aus den 20er bis 40er Jahren des letzten Jahrhunderts vermitteln eine Welt, die durch Krieg und Wirtschaftswunder zum Teil verschwunden ist. Die Exponate werden von privaten Leihgebern zur Verfügung gestellt.

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