Zur Eröffnung der Ausstellung „Frischluft ziehen“ mit Werken von Heiner Geisbe lädt das Museum Abtei Liesborn am Sonntag, dem 22.06.2008, um 15 Uhr ein. 

Der in Ahlen aufgewachsene Künstler hat an der Kunstakademie Düsseldorf, Abteilung Münster studiert. Er ist Mitglied des Kreiskunstvereins Beckum-Warendorf. Heiner Geisbes Arbeiten waren bereits in mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen im Museum Abtei Liesborn und andernorts zu sehen.

Die Ausstellung versammelt knapp 60 groß- und kleinformatige Gemälde mit botanischen Motiven. Wer dabei an harmlose Blumenstillleben denkt, wird allerdings überrascht sein. Geisbe betreibt mit seiner Malerei ein Spiel zwischen Natur und Kunst. Er malt wunderschöne Blumen und Pflanzen in fotorealistischer Manier, die häufig wie Fotos vor einem Hintergrund oder in einem Rahmen erscheinen, der sich motivisch und technisch von der Bildmitte unterscheidet. Fast alle Bilder enthalten diese Brüche, die verfremden und beim Betrachter mitunter für Irritation sorgen. Bei diesen Elementen der Verfremdung wendet der Künstler unterschiedliche Maltechniken an, bei denen seine malerische Virtuosität sichtbar wird. Ironische Brüche ergeben sich auch durch die Schriftzüge auf einigen der Gemälde oder den Bildtitel. „Zum Paradies gehört der Apfel nicht die Birne“, belehrt uns eins der Werke. Und ein anderes Gemälde mit Seerosenblättern trägt die Aufschrift „oh nee monet“.

Die Ausstellung ist bis zum 17. August zu sehen. Parallel dazu werden ab Sonntag neue Arbeiten von Werner Schlegel in der Studiogalerie des Kreiskunstvereins im Museumsneubau gezeigt.