: Sonderausstellung zum Tod von Heinrich Gerhard Bücker

Der am 11. August 2008 in Vellern verstorbene Bildhauer Heinrich Gerhard Bücker war einer der profiliertesten Künstler unserer Region. Nach einer Ausbildung bei Heinrich Lückenkötter in Oelde studierte er die Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Nach dem Krieg begann er seine künstlerische Tätigkeit mit einem Kreuzweg für die Kirche in seinem Heimatort Vellern, wo er sein Atelier aufbaute. Obwohl Bücker seiner Heimat treu blieb und in zahlreichen Kirche in Münster und dem Münsterland arbeitete, strahlte sein Ruf als Künstler weit in die Welt hinaus. Er gestaltete Kirchen von Polen bis Spanien, wo er 2001 neun Chorfenster für die Kathedrale zu Avila schuf.

Im Jahre 1952 war Heinrich Gerhard Bücker Gründungsmitglied des Kreiskunstvereins Beckum-Warendorf und beteiligte sich häufig an den Ausstellungen des Vereins. 1968 war er der erste Künstler der in dem neu gegründeten Museum Abtei Liesborn eine Einzelausstellung hatte. Der Kreiskunstverein und das Museum haben über die Jahre viele Arbeiten von Bücker gesammelt.

Anlässlich seines Todes werden 27 Arbeiten von Bücker bis Ende September im Museum Abtei Liesborn ausgestellt. Eine Bronzemadonna von 1965 zeigt Bückers intime Kenntnissse der Kunst romanischer Bildhauerei, die er in moderner Auffassung umarbeitete. Gezeigt werden weitere Skulpturen religiösen Inhalts. Bücker schuf allerdings nicht nur sakrale Plastiken, er war ein sehr belesener Mensch, der in die Geschichte seiner Heimat, der Antike und sogar Indiens zu Hause war. Skulpturen und Bilder zum Thema „Alexander“ und „Bukephalos“ werden auch ausgestellt. Natürlich wird auch die „Bücker-Bibel“ präsentiert mit einigen Entwurfszeichnungen zu dieser handgeschriebenen, illustrierten Ausgabe der Heiligen Schrift, die in vielen Kirchen der Region zu finden ist.

 Zurück zur Übersicht