: Hochwürdige Köpfe

Porträts auf Münzen und Medaillien

10. geldgeschichtliche Ausstellung vom 05.06.2016 - 18.05.2017

Das inzwischen zehnte geldgeschichtliche Thema der jährlich wechselnden Münzausstellungen im Museum Abtei Liesborn ist der Porträtkunst auf Münzen und Medaillen gewidmet. Zu sehen sind überwiegend Bildnisse von Bischöfen über einen Zeitraum von über 1.000 Jahren. Inhaltlich steht die Münzschau in Bezug zur Rückführung und Restaurierung der Liesborner Äbte-Porträts, die im Erdgeschoss des Südflügels präsentiert werden.


Die erste Münzrechtsverleihung für das westfälische Gebiet erfolgte im Jahr 833. Davon zeugt ein Silberpfennig mit dem Porträt Kaiser Ludwigs, der in numismatischer Hinsicht von besonderer Bedeutung ist.


Dem Pfennig folgen Darstellungen des münsterischen Bistumspatrons Paulus sowie einiger Bischöfe von Münster, die oft auch zugleich in den benachbarten Diözesen wie Osnabrück, Minden, Paderborn oder Köln Landesherren waren. Aus dem Jahr der Aufhebung des Liesborner Klosters (1803) stammt die Huldigungsmedaille für den ersten preußischen Landesherrn.


Die Entwicklung der Porträtkunst auf Münzen und Medaillen von karolingischer Zeit bis ins 20. Jahrhundert reicht von einfachsten Strichlinien bis hin zu plastischen, sehr wirklichkeitsnahen Personendarstellungen. Die Exponate sind ebenso ein Spiegel der technischen Möglichkeiten wie auch der stilistischen Epochen. Besonders Medaillen sind künstlerisch aufwendig gestaltet, da sie ausschließlich dem Gedenken und Prestige dienten.


Ergänzt wird die Ausstellung durch Bildniskupferstiche der Bischöfe von Münster vom späten 16. Jahrhundert an, die teilweise einen unmittelbaren Vergleich der Abbildungsmöglichkeiten in Metall und auf Papier zulassen.

Zur Eröffungung am 05. Juni 2016, um 15 Uhr sind Sie herzliche eingeladen.

Begrüßung: Dr. Elisabeth Schwarm

Einführung: Dr. Gerd Dethlefs, Verein der Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete

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