Bis zur Säkularisierung 1803 diente das dreiflügelige Barockgebäude, in dem heute das Museum untergebracht ist, als Benediktinerabtei. Knapp 700 Jahre existierte in Liesborn der Herrenkonvent. Zuvor gab es an gleicher Stelle ein Kanonissenstift mit weltlichen, adeligen Damen. Der Legende nach soll kein geringerer als Kaiser Karl der Große, der als wichtigster Herrscher des Mittelalters gilt, im Jahr 799 den Frauenkonvent gegründet und seine eigene Schwester als erste Äbtissin Liesborns eingesetzt haben. Zahlreiche Exponate des Museums erzählen von der spannenden und wechselvollen Zeit dieser einstigen Hochburg in der westfälischen Klosterlandschaft und lassen so die Stifts- und Abteigeschichte noch einmal lebendig werden.