Gemälde des 19. Jahrhunderts

In der Liesborner Sammlung zur Kunst des 19. Jahrhunderts sind überwiegend Künstler aus der Region vertreten. Knapp die Hälfte der in der Sammlung präsenten Maler hat an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert. Zu den Vertretern der sogenannten Düsseldorfer Malerschule, die im 19. Jahrhundert großes Renommee besaß, zählen im Museum Abtei Liesborn Andreas Achenbach, Theobald von Oer, Heinrich Schilking und Fritz Roeber. Werke von Theobald von Oer und Heinrich Schilking, die beide im Kreis Warendorf geboren sind, bilden dabei einen Schwerpunkt in der Sammlung der Kunst des 19. Jahrhunderts.

Theobald von Oer kam 1807 auf Haus Nottbeck in Stromberg zur Welt. Trotz seiner Taubheit, die er sich im Alter von 12 Jahren in Folge einer Scharlachinfektion zuzog, studierte er Malerei und unternahm Studienreisen. Insbesondere sein Aufenthalt in Italien ist durch seine in der Sammlung des Museums befindlichen Reisezeichnungen gut dokumentiert. Daneben malte von Oer hauptsächlich Historienbilder, Landschaften und Porträts.

Der in Jahr 1815 in Warendorf geborene Maler Heinrich Schilking studierte Landschaftsmalerei in Düsseldorf und Antwerpen und war später als Professor und Hofmaler in Oldenburg tätig. Er hinterließ der Nachwelt eine Vielzahl von künstlerisch überzeugenden Landschaftsgemälden, wie seine Werke in der Sammlung des Museums bezeugen. 

Des weiteren lassen sich die Gemälde des in Harsewinkel geborenen Malers Johann Christoph Rincklake, der bis zu seinem Tod 1813 als Porträtmaler im Münsterland äußerst erfolgreich war, zu diesem Sammlungsbereich zählen.