: Der Orient in Westfalen - Teppiche des Orients aus westfälischen Privatsammlungen

Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehört ein Gaschgai-millefleurs, bei dem es sich um einen südpersischen Gebetsteppich des 19. Jh. von vorzüglicher Qualität handelt.

17. Juli - 4. September 2011

Die Ausstellung zeigt über 100 orientalische Teppiche aus allen wichtigen Produktionsgebieten. Die meisten der gezeigten Teppiche sind im 19. Jahrhundert entstanden. Sie wurden in Anatolien, Persien, Kaukasien und Turkmenien geknüpft und fanden über Teppichhändler ihren Weg nach Europa, wo sie ins bürgerliche Interieur Einzug hielten. Davon zeugt u. a. ihre große Verbreitung in westfälischen Haushalten.

In Europa erfreuten sich Orientteppiche schon früh großer Beliebtheit. Das belegen zahlreiche Gemälde des 15. Jahrhunderts und folgender Jahrhunderte, auf denen Teppiche – meist als Prestigeobjekt und Indiz für Reichtum – dargestellt sind. Auch in der Sammlung des Museums lassen sich einige Orientteppiche auf niederländischen Gemälden des 17. und 18. Jahrhunderts entdecken.

Teppiche dienten nomadischen Hirtenvölkern, bei denen die Ursprünge der Teppichknüpfkunst liegen, als Einrichtungsgegenstände, zur Wärmeisolation in Zelten, als Ware und Tauschobjekte sowie als Schmuck.

Teppiche faszinieren vor allem aufgrund ihrer Farbigkeit sowie ihrer phantasievollen Ornamentik und Musterung, die der Teppichforschung bis heute viele Fragen aufgeben. Verschnörkelte Bordüren, die kein Anfang und kein Ende zu haben scheinen, vermitteln dem Betrachter eine Vorstellung von Unendlichkeit.

Die in der Liesborner Ausstellung versammelten Exponate werden zum ersten Mal öffentlich gezeigt. Somit bietet die Schau eine einmalige Gelegenheit, Vielfalt und Schönheit von Orientteppichen aus westfälischem Privatbesitz in Augenschein zu nehmen.

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