: Was ist (mir) heilig? - Textile Interventionen

29. März bis 11.Mai 2014

Studierende des Fachs Textil der Universität Paderborn präsentieren ihre künstlerischen Arbeiten aus unterschiedlichen Bereichen textiler Techniken in der Kruzifixsammlung des Museums und stellen gegenläufige Bezüge zu populären, profan geprägten Gesellschaftsbildern her.

Die Schau versammelt ca. 35 Arbeiten. An der Gruppenausstellung sind 26 junge Textilkünstlerinnen beteiligt.

Die Positionen reichen von fliegenden Fischen bis zu scheinbar intelligenten Kleidern. Beim Rundgang durch die Ausstellung wird schnell deutlich, dass sich eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Werken der sakralen Kunst und die durch sie vermittelten Werte und Glaubensinhalte und den Arbeiten der Studierenden auftut.

Geradezu wertekonservativ mutet dazwischen die Arbeit von Helena Arngold (*1986) „Das Kleid meines Lebens“ an. Das Kleid ist übersät mit Familienfotos, die die junge Künstlerin auf Teebeutel gedruckt und auf das bodenlange Gewand genäht hat. Anna-Lena Reuter inszeniert dagegen das perfekt geformte Hinterteil als anbetungswürdig. Ihre bestickte Hose macht deutlich, dass heute dem Körperkult gehuldigt wird und der Glaube an die Möglichkeiten der Schönheitschirurgie ungebrochen ist.

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