08. November 2015 bis  10. Januar 2016

Die Frage nach der Wahrheit steht im Zentrum dieser Ausstellung, die 70 Werke zeitgenössischer und niederländischer Malerei des 17. Jh. versammelt. In fünf Kapiteln versucht die Schau der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Die inhaltliche Gliederung spannt dabei einen weiten Bogen und reicht von „Wegen der Erkenntnis“, „Wahrheit der Erscheinung“, „Wahrheit als Vorstellung“ bis hin zu „Wissen als Wahrheit.“

In der Ausstellung sind 57 Künstler vertreten. Die Gruppenausstellung spiegelt die Vielfalt der zeitgenössischen Malerei. Einige Künstler sind Newcomer in der Szene, andere – wie Marlene Dumas oder Neo Rauch - besitzen inzwischen großes Renommee.

Vierhundert Jahre liegen zwischen dem ältesten und dem jüngsten Gemälde. Das spannungsreiche Zusammentreffen alter und neuer Kunst unter einem gemeinsamen Sujet lässt auf den ersten Blick mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten erkennen. Gleichwohl gibt es in der malerischen Auffassung und der Ikonografie auch -Übereinstimmungen. Matej Kosir (*1978 in Kranj, Slowenien) nähert sich den alten Meistern durch die Adaption ihrer Bildthemen. Er imitiert in augentäuschender Manier Gemälde des 17. Jh. Carina Linges (*1976 in Cuxhaven) fotografierte Stillleben enthalten viele Vanitas-Symbole, die auch in barocken Stillleben zu finden sind. Darüber hinaus weisen Linges Arbeiten im Vergleich mit den Werken alter Meister Ähnlichkeiten in Bildkomposition und Beleuchtung auf.

Die Ausstellung ermöglicht den Genuss erlesener Kunst und lädt darüber hinaus zum Nachdenken und Philosophieren ein. Frei nach dem Motto: Gibt es Wahrheit(en) und wenn ja, wie viele?