: Flucht in die Zukunft

Auch Starwars-Fans kommen in der Ausstellung auf ihre Kosten.

Science Fiction zwischen Sputnik und Fantasy

 

Sonderausstellung im Museum Abtei Liesborn vom 19.10.2008-16.11.2008


Die von Karin Schrey in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Gütersloh und Bettina Dorfmann konzipierte Ausstellung präsentiert das Thema Science Fiction im Spiegel von Literatur, Medien und Spielzeug. Einen besonderen Stellenwert in der Ausstellung nehmen fiktive und reale Aspekte der Weltraumfahrt ein.

Entwicklung der Science Fiction

Gemeinhin gilt das 19. Jh. als Entstehungszeitraum der Science-Fiction-Literatur. Das Genre ist jedoch wesentlich älter. Bereits 165 n. Chr. beschrieb Lukianos von Samosata erstmalig eine Weltraumfahrt. Auch Plato gehört mit seinen Ideen von einem utopischen Staat zu den frühen SF-Autoren. Thema der frühen utopischen Literatur war der Entwurf einer idealen Gesellschaft.

Als Geburtsjahr der modernen Science Fiction gilt das Jahr 1816, als Mary Wollstonecraft Shelley den Roman „Frankenstein“ schrieb. Die wichtigsten SF-Autoren des 19. Jh. sind Jules Verne (Die Reise zum Mond, 1865) und H.G. Wells (Die Zeitmaschine, 1895). Einer der bedeutendsten Schriftsteller des Genres überhaupt ist der Pole Stanislaw Lem, der die gesellschaftliche Entwicklung satirisch vorzeichnet. 1961 kam der erste Band der „Perry-Rhodan“-Reihe heraus , die bis heute erscheint und damit eine der erfolgreichsten Romanserien aller Zeiten ist.

Der technische Fortschritt und die beginnende Weltraumfahrt sorgten in den Nachkriegsjahren für Auftrieb. Autoren wie Leser der SF sahen sich bald am Ziel ihrer Träume.

Fiktion und Wirklichkeit

„Der Weltraum – unendliche Weiten …“ die das Raumschiff „U.S.S. Enterprise“ scheinbar mühelos überwindet. Mit der heutigen Raketentechnik sind Reisen über große Entfernungen jedoch noch nicht möglich. Die Wissenschaft definiert Weltraumfahrt als Flug von der Erde in den Weltraum, der eine Mindesthöhe von 100 km und dabei die erste kosmische Geschwindigkeit von 7,9 km/s erreichen muss, die ein Fahrzeug braucht, um zu einem künstlichen Satelliten zu werden. Eine Raumsonde, die in Missionen zu weit entfernten Zielen unterwegs ist, muss 11,2 km/s überschreiten, um die Schwerkraft der Erde zu überwinden (Fluchtgeschwindigkeit).

Obwohl die USA und die Sowjetunion Mitte der 50er Jahre gleichzeitig an der Entwicklung von Raumfahrtprogrammen arbeiteten, brachten die Sowjets zuerst einen Satelliten in eine Umlaufbahn.

Das Zeitalter der Weltraumfahrt begann am 4. Oktober 1957 mit dem erfolgreichen Start von „Sputnik1“. Der erste Mensch, der je in einem Raumschiff die Erde verließ, war der Russe Juri

Gagarin; er flog am 12. April 1961 mit der „Wostok 1“ in den Orbit. Neil Armstrong und Buzz Aldrin, Mitglieder der Besatzung von „Apollo11“, landeten als erste Menschen auf dem Mond. Bemannte Weltraumflüge fanden in der Folgezeit als Shuttle-Flüge zu den Weltraumstationen statt. In vielen Science Fiction-Geschichten werden Weltraumstationen beschrieben; sie haben dort meistens die Form eines Rades. Viele der in „Star Trek“ gezeigten Weltraumfotos entstanden nicht am Computer , sondern wurden vom Hubble-Teleskop aufgenommen und für den Film zur Verfügung gestellt. Hubble ist der Name eines von NASA und ESA gemeinsam entwickelten Weltraumteleskops, das die Erde in 590 km Höhe umkreist.

 

 

 

 

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