: Doris Junker: anderswo

In der nächsten Studioausstellung, die am 21. März um 15 Uhr im Museum Abtei Liesborn eröffnet wird, zeigt der Kreiskunstverein unter dem Titel „anderswo“ Bilder von Doris Junker. Die Künstlerin aus Ennigerloh, die heute in Berlin lebt, betreibt ihre Malerei stets aus der Geste heraus. Sie folgt beim Malen einem Impuls, immer intuitiv: „Am Anfang weiß ich nie, was später auf der Leinwand sein wird“, sagt sie selbst über ihren Arbeitsprozess. Sie malt, spachtelt, bearbeitet ihre Bilder, die sich einem oberflächlichen Dekor verweigern, in dem sie die sterile Flächigkeit der Zweidimensionalität durchbrechen. Diesen Effekt erreicht die Künstlerin dadurch, dass sie mehrere Farbschichten übereinander aufträgt, sich in diesem Malprozess vom Intuitiven zum Bewussten immer mehr der Wirkung und den Anforderungen der Farbe überlässt und darin nicht um Ausgleich und Harmonie, sondern um Spannung in der Wirkung der Farbe bemüht ist. Sie ritzt, kratzt, zeichnet Linien und Schraffuren in die noch feuchte Farbe als Spannung erzeugendes Element. So treten expressive Züge neben betont ruhige, flächige Zonen. Und das funktioniert auch bei den neuen Arbeiten, die sich aus kleineren DIN A4 großen Pappen zusammensetzen. Da sie beruflich viel und längere Zeit unterwegs ist, malt Doris Junker während ihrer auswärtigen Arbeitszeiten auf den handlicheren Blättern, setzt diese dann später im heimischen Atelier zusammen und überarbeitet das Gesamtbild derart, dass eine Gesamtkomposition dabei entsteht. Diese Kompositionen rufen die Anmutung an imaginäre Landschaften hervor, die surreal und traumhaft wirken.

Die Ausstellung in der Studiogalerie des Museums Abtei Liesborn endet am 25. April.

Geöffnet: Di.-Fr. 9-12 und 14-17 Uhr, Sa. und So. 14-17 Uhr
Montags und an Feiertagen geschlossen.

 Zurück zur Übersicht