: Kontinuum: Heinrich Schilking –Christoph Seidel

Ausstellung von 05.09.2010 - 24.10.2010

Die Ausstellung setzt die Landschaftsmalerei von Heinrich Schilking (1815 Warendorf-Oldenburg 1895) in Dialog mit der Landschaftsmalerei von Christoph Seidel (Jg. 1964). Zwischen den beiden Künstlern liegen 150 Jahre Malereigeschichte. Christoph Seidel hat sich für diese Ausstellung drei Jahre lang künstlerisch mit dem Werk des Landschaftsmalers Heinrich Schilking auseinandergesetzt. 

Schilking hat u.a. an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert und war später als Hofmaler in Oldenburg tätig. Das Museum Abtei Liesborn besitzt vier Gemälde von Schilking. Weitere Arbeiten von ihm befinden sich in Museen in Braunschweig, Bremen, Münster und Oldenburg. Schilkings Malerei steht noch ganz in der Tradition der romantischen Landschaftsmalerei.

Im Zentrum von Christoph Seidels Schaffen steht ebenfalls die Landschaftsmalerei. Seidel schafft hoch abstrahierte Landschaftsdarstellungen im Stil des abstrakten Expressionismus. Er sucht, ebenso wie die Düsseldorfer Landschaftsmaler des 19. Jh., nach einer Darstellungsweise, die der künstlerischen Verdichtung des Naturerlebens dient. Als Ausgangspunkt, eines langen Findungsprozesses, wählte Seidel Landschaftsdarstellungen von Heinrich Schilking. Von diesen ausgehend und in den Vorstudien noch stark auf diese bezogen, rang Seidel darum, Landschaftserfahrung im 21. Jh. in Malerei umzusetzen. Seidel selbst hat den Eindruck "[…] dass diese Arbeit eine Art Zusammenfassung meiner Bemühungen der letzten Jahre, nicht nur auf Schilking bezogen, darstellt. Sie scheint meine bisherige Arbeit, sowohl inhaltlich als auch formal auf den Punkt zu bringen." "Ich möchte mit der Arbeit […] in Liesborn, auch zum Thema Schilking und Maltradition, radikal aufräumen. Ganz deutlich machen, wo die Beziehungen sind, aber genauso auch klarstellen, dass wir in einer neuen Zeit leben und wir die Zukunft ins Auge fassen müssen, nicht die Vergangenheit. […]"

 Zurück zur Übersicht