: Eine beeindruckende Leistung junger und begabter Musiker

Violinkunst in früher Vollendung: Antonius (18) im Liesborner Musikforum Bild: Gehre

Liesborn (ug). Sie kamen, 48 an der Zahl, aus allen Teilen Nordrhein-Westfalens und vorrangig aus dem Rhein-Ruhr-Raum, um sich auf dem 21. Musikforum der Volkhochschule Beckum-Wadersloh von kompetenten Lehrern aus- und fortbilden zu lassen. In zwei Abschlusskonzerten
präsentierten die jungen
Nachwuchsmusiker nun, was sie
gelernt haben.
Mit dem Zuspruch und Verlauf
der traditionellen, in bewährter
Weise von Florian Meyer-Langenfeld
geleiteten Reihe zeigte
sich VHS-Leiter Johannes Dohler
durchaus zufrieden. Unterrichtet
wurde diesmal in den Klassen
Violine ( Prof. Vesselin Paraschkevov),
Klavier (Till Engel),
Kammerspiel / Violoncello (Florian
Meyer- Langenfeld) und Gesang
(Frau Sokaske-Kwika).
Der jüngste Teilnehmer, der
kleine Violinist Elias, zählte mal
gerade sechs Jahre und bewährte
sich im unbefangenen Vortrag einer
Küchler-Etüde („Die Glocke“
berichtete bereits kurz). Als Senior
hatte sich dagegen trotz längst
erreichter Perfektion auf der Violine
wiederum Siegfried Engelsiepen
(68) eingestellt und bewältigte
makellos alle technischen
Schwierigkeiten seines Parts. Im
Kreis der insgesamt rund 30 Konzertierenden,
die im Museum Abtei
Liesborn ihr Können vor den
kritischen Ohren der Lehrer, Mitschüler,
Eltern und des allgemeinen
Publikums zeigten, fanden
sich hoffnungsfrohe Anfänger
ebenso wie Fortgeschrittene und
routinierte Teilnehmer des Wettbewerbs
„Jugend musiziert“, musizierende
Liebhaber, Studierende.
Auffällig war dabei der hohe
Prozentsatz weiblicher Solisten,
unter denen die erst 13-jährige
Natascha mit Beethovens feingliedrigern
D-Dur-Variationen
für einen gelungenen Konzertauftakt
sorgte. In ihrem Fach
stand schließlich bekrönend die
praktisch konzertreife Leistung
der jungen Koreanerin auf dem
Programm, die sich mit der virtuosen
Wiedergabe eines Satzes aus
Joseph Haydns Klavierkonzert
empfahl. Dem hohen Niveau ihrer
Darbietung entsprach im Fach
Violine der Auftritt des jungen
Geigenvirtuosen, der alle
Schwierigkeiten des nur scheinbar
leichten Mozarts im Satz des
G-Dur-Violinkonzertes mit einer
kunstvoll gestalteten Kadenz
vorbildlich meisterte. Für die
herbe Schönheit des Cellospiels
war in dem wechselvollen Programm
ebenso Platz wie für die
Liedbeiträge junger Sängerinnen,
die in der gefühlsinnigen
altitalienischen Arie der 15-jährigen
Charlotte gipfelten.
Insgesamt lieferten die Schülerkonzerte,
mit denen das diesjährige
Musikforum gestern
Abend endete, den Beweis dafur,
mit welch hervorragenden Resultaten
die Lehrenden und Lernenden
in der wohl unverzichtbaren
Einrichtung des Liesborner Muskikforums
aufwarten können.

 

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