Thronende Muttergottes
Westfalen, um 1280
Eiche, rückseitig ausgehöhlt, vollständig abgelaugt. Die rechte Hand Mariens und der linke Arm des Kindes fehlen. Schädeldecke Mariens erneuert. Gemaltes Kreuz und ovale Glasscheibe zu späterer Zeit in die Brust eingearbeitet.
H. 43 cm
1997 Kunsthaus Lempertz, Köln
Schenkung der Freunde des Museums Abtei Liesborn e.V.
Alter Bestand der Benediktinerabtei Liesborn
Inv. 97/413 E
MESSKELCH
Westfalen, 1366
Silber, vergoldet, getrieben, graviert.
H. 16,5 cm, Kuppa-Dm 11 cm, Fuß-Dm 13,8 cm
Bez. am Rand der Fußplatte: anno dni m0ccc0lx0vi0 sub expensis nycolai plebani et parochialin in lesbern compatus est hic calix.
Leihgabe Pfarrgemeinde SS. Cosmas und Damian, Liesborn
Pfarrkirche Liesborn
Inv. 82-438 L
Der Inschrift zufolge, die in Minuskeln auf kreuzschraffiertem Grund am Rand der Fußplatte eingraviert ist, wurde der Kelch im Jahr 1366 vom amtierenden Liesborner Pfarrer Nicolaus gestiftet.
Pieta
Westfalen, um 1440
Lindenholz, rückseitig ausgehöhlt, barocke Farbfassung teilweise freigelegt, Fehlstelle am Kopf Mariens, Anstückungen am Kopf Christi und am Sockel links.
H. 93 cm, B. 56 cm, T. 32 cm
Privatsammlung, Liesborn
Alter Bestand der ehemaligen Benediktinerabtei Liesborn
Inv. 81/614
Meister von Liesborn, Werkstatt
Auferstehung Christi
Tempera/Öl auf Eiche, 67 x 55 cm
Schenkung der Firma Polysius, Beckum
1984 Kunsthaus Lempertz, Köln
Inv. 84/199
Die um 1480 gemalte Tafel gehörte zu einem Passionsaltar, wobei sich die Auferstehungsszene auf der Innenseite des rechten Flügels unten rechts befand.Über den ursprünglichen Bestimmungsort des Altaraufsatzes und seinen späteren Verbleib ist nichts bekannt.
Meister von Liesborn, Werkstatt
Heiliger Jakobus mit Stifterin
Tempera und Öl auf Holz, 124 x 45 cm
Ehemalige Abteikirche Liesborn
1840 Sammlung Krüger, Minden
1857 Auktionshaus Christie's, London
1857 Sammlung Watson
1857/1858 Sammlung des Marquess of Lothian, Schottland
1967 Sammlung Harman
1970 Sotheby & Co., London
Inv. 71-282
Die um 1480 in der Werkstatt des Meisters von Liesborn gemalte Tafel ist an der rechten Seite beschnitten und weist Retuschen und Übermalungen aus späterer Zeit auf. Sie gehörte ursprünglich zum Flügelretabel des Heilig-Kreuz-Altars der Liesborner Klosterkirche und diente als Außenseite des rechten Flügels.
Kasel
Stoff: Italien oder Spanien, um 1500. Mehrfarbiger, geschnittener Samt mit einbroschierten Goldnuppen und Schrägrankenmuster
Borte: Köln, um 1500. Gewebe aus Leinen, Seide und Häutchengold auf leinener Fadenseele
H. 105 cm, B. 62 cm. Bortenbreite 13,5 cm bzw. 15,5 cm
Leihgabe Pfarrgemeinde St. Margareta, Wadersloh
Soest, Dominikanerkloster St. Crux
Inv. 84/101
Dieser priesterliche Umhang für die Messe ist auf der Rückseite mit einer kreuzförmigen Borte verziert. Auf dem Kaselkreuz sind die Muttergottes mit Kind, die hl. Ursula, der hl. Viktor und der hl. Domenicus sowie das Wappen des Geschlechts von Luenen dargestellt. Diese alteingesessene Dortmunder Ratsherren- und Bürgermeisterfamilie stiftete dem Dominikanerkloster in Soest die Kasel zum Andenken eines Angehörigen, der als Kleriker in Köln tätig war.
ZWEI TÜRFLÜGEL
Westfalen, um 1525
Eiche, Teile der oberen Türfüllung (Inv. 82-445 L) zerstört und ersetzt durch ein schmiedeeisernes Gitter
H. 195 cm, B. 94 cm
Privatleihgabe, Liesborn
Ehemalige Abteikirche Liesborn
Inv. 82-445 L und 82-446 L
Die beiden Türflügel, die wohl aus der ehemaligen Abteikirche in Liesborn stammen, sind Jesus und Maria gewidmet. Die unteren Türhälften sind mit spätgotischem Faltwerk verziert. Auf der oberen Hälfte der Maria gewidmeten Tür ist der schmerzensreiche Rosenkranz verbildlicht. Im Zentrum, umgeben von einem doppelten Blattkranz, ist MAIA zu lesen. Daran an schließt sich eine Umschrift, die die Anfangsworte des „Ave Maria“ wiedergibt. In einem äußeren Kranz sind nach je zehn Rosenblüten die Wundmale Christi eingefügt, das durchbohrte Herz und die von Wundmalen gezeichneten Hände und Füße. Was auf der oberen Hälfte der Christus gewidmeten Tür dargestellt war, ist durch die spätere Einfügung eines Eisengitters nicht mehr erkennbar.
Jacob de Wit
1695 – 1754 Amsterdam
BILDNIS DES LIESBORNER ABTES GREGOR WALTMANN
1716
Öl auf Leinwand, 165 x 121 cm
Bez. oben links über dem Wappen: ÆTATIS. / .55. / REG / 19
Signiert und datiert unten links: Wit 1716
Vermächtnis Frau Wilhelmina Woltman-Elpers aus Baarn (NL)
Inv. 82/421
Theobald von Oer
1807-1885
Selbstbildnis mit Hermann Matthäi
1831
Öl auf Leinwand
33 x 29 cm
Das Gemälde entstand während Theobald von Oers Studienzeit in Dresden. In einem biedermeierlichen Interieur sitzt ihm sein Freund und späterer Reisegefährte Hermann Matthäi Modell für ein Porträt.
Im Vordergrund des Gemäldes liegt ein Schriftstück, in dem der Kommunalgarde im Zusammenhang mit den Aufständen im Jahr 1831 gedankt wird. Auch das Gewehr links vorn weist auf diese Revolte hin. Wahrscheinlich war Matthäi Mitglied der neu gegründeten, bürgerlichen Kommunalgarde, die laut Bekanntmachung für Ruhe in der Stadt gesorgt hat.
Theobald von Oer
1807 Stromberg - 1885 Coswig bei Dresden
Michelangelo am Sarg der Vittoria Colonna
1872
Ölskizze
34 x 29 cm
Michelangelo steht am Sarg der Vittoria Colonna, der auf der Plattform eines Thronsaals vor dem Thron aufgebahrt ist. Die Dichterin Vittoria Colonna (1492-1547), Witwe des Ferrante d’Avalo, Marchese von Pescara, lebte seit 1544 in Rom, wo sie Umgang mit den berühmtesten Persönlichkeiten ihrer Zeit pflegte. Michelangelo verehrte sie sehr, widmete ihr einige seiner schönsten Sonette und schenkte ihr seine berühmte Zeichnung des lebenden Christus am Kreuz und die Zeichnung einer Pietà, die als Vorlage für das hinter dem Sarg auf den Armlehnen des Thrones stehenden Gemäldes diente.
Theobald von Oer
Stromberg 1807 – 1885 Coswig (bei Dresden)
Sybilla Tiburtina
Öl auf Leinwand, 131 x 103 cm
Bez. unten links: Th. v. Oer. 1865.
Inv. 99/196 E
Anton Mormann
Sünninghausen 1851 – 1940 Stade
Die Fürbitte des hl. Josephs für die Kirche
Holz, polychromiert und vergoldet, 162,5 x 98,7 x 38 cm, vor 1913
aus dem Estate of Mrs. Maria Mormann Phillips
Inv. 02-444.
Das Altarbild wurde wahrscheinlich vor 1885 entworfen und bis 1918für mindestens vier Kirchen ausgeführt.
Achilles Moortgat
St. Gilles/Belgien 1881 - 1957 Dendermonde/Belgien
Pfarrgarten in Mehr
Öl auf Leinwand, 61,5 x 71,5 cm
Nachlass Augustin Wibbelt
Inv. 89/69
Der flämische Maler und Bildhauer Achilles Moortgat studierte Bildhauerei in Gent, war aber mit seiner Malerei genauso erfolgreich. Er lebte über 30 Jahre in Kleve am Niederrhein. Moortgat war eng befreundet mit Augustin Wibbelt, der um 1925 eine sehr persönliche Monografie über Moortgats Skulpturen schrieb. Einige Skulpturen von Moortgat befinden sich im Wibbeltzimmer. Das Gemälde Pfarrgarten in Mehr zeigt einen Weg durch die üppig blühenden Beete des Gartens von Augustin Wibbelt